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Lean Leadership

Was ist Lean Leadership?

Das in Japan und allen voraus von Toyota entwickelte Lean-Management-System besteht aus zahlreichen Elementen zur Verbesserung der Effizienz von Wertschöpfungsketten in Unternehmen. Diese Artefakte sind in den Konzepten wie Lean Production, Lean Development oder Lean Administration detailliert und beschrieben und Teil der funktionalen Unternehmensführung bei Toyota.

Der Erfolg des Lean Management Systems bei Toyota basiert jedoch zu aller erst auf einer gemeinsamen Führungskultur ohne die die Artefakte nicht überleben könnten. Diese Führungskultur wird als Lean Leadership umschrieben und sorgt somit  für die Fähigkeit einer sehr guten und dennoch sich stetig verbessernden Führung und Kommunikation von und mit Mitarbeitern sowie Stakeholdern.

Insbesondere das Vorleben von Führungskräften als Mentor zum langfristigen Entwickeln der eigenen Mitarbeiter und anderer Führungskräfte ist Kernelement dieser Leadership-Kultur.

Ziele von Lean Leadership

Der Leitgedanke von Lean Leadership nimmt das Individuum Mensch in den Fokus. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Fähigkeit zwischen Kommunikation zwischen Mentor und Mentee auf allen Ebenen -so z.B. zwischen Führungskraft und Mitarbeiter oder auch zwischen den Management-Ebenen:

  1. Mitarbeiter werden motiviert und in ihrer individuellen Persönlichkeit und Kompetenzen gestärkt, um aktiver Teil des Unternehmens zu werden.
  2. Akute Probleme oder Herausforderungen werden durch gestärkte Mitarbeiter selbstständig und nachhaltig gelöst. Die Förderung der einzelnen Unternehmensangehörigen aus dem ersten Ziel ist dabei eine zentrale Grundlage. 
  3. Erfolgreiche Prozesse zur Lösung von Problemen oder zur Verbesserung der Unternehmensabläufe werden standardisiert und im Unternehmen festgehalten. Das Erreichen der Unternehmensziele wird  durch die Darstellung des Problemlöseprozesses gefördert und eigene Gedanken zur Prozessverbesserung angestoßen.

 

Umsetzung und Voraussetzung von Lean Leadership

Die Umsetzung von Lean Leadership ist eine Kombination aus Voraussetzungen und der Anwendung dieser Rahmenbedingungen.
Notwendigerweise sind dabei Führungskräfte als auch sämtliche Mitarbeiter für die Einführung dieser Methodik zu sensibilisieren.

Diese Transformation lässt sich in einen mehrschrittigen Prozess untergliedern.

  1. Stärkung der individuellen Fähigkeit, die eigene Arbeit für sich selbst und in Zusammenarbeit mit seinem Mentor zu reflektieren und Punkte der Verbesserung ausfindig zu machen. 
  2. Mitarbeiter gewinnen das Vertrauen, dass Reflexion von und mit dem Mentor vor allem auch Wissenszuwachs bedeuten kann.
  3. Definition von Unternehmenszielen sowie Visionen werden für alle Unternehmensebenen definiert und mit einer Sinnhaftigkeit verbunden. Diese werden an alle Mitarbeiter authentisch vermittelt.

Ein weiterer Aspekt, der gegebenenfalls nur für Führungskräfte gilt: Aus Chef wird Mentor. Konkret heißt dies, dass sich Führungskräfte – Abteilungsleiter, Teamleiter, usw. – bereits während der Prozesse über Probleme oder Herausforderungen informieren und die selbstständige Lösung der Mitarbeiter immer wieder anstoßen und ins Rollen bringen.

Im Anschluss warten diese auf die Reflexion und das Ergebnis der Mitarbeitenden, um die Erkenntnisse zu diskutieren und so die Selbstständigkeit in der Problemlösung zu fördern. Entstehende Fehler sind bei diesem Vorgehen notwendig und werden dabei positiv als Aspekt des Lernerfolgs betrachtet und nicht als negativer, zu bemängelnder Punkt.

Essenz der Lean Leadership

All diese Ziele, Voraussetzungen sowie Schulungen zielen auf die Strukturierung des Unternehmens und der Einbindung von Mitarbeitern in die Entwicklung der firmeninternen Wertschöpfungskette ab. Die ständige Kommunikation als Mentor über aktuelle Herausforderungen und Probleme lässt eine konstruktive Fehlerkultur innerhalb des Unternehmens entstehen. Aus dieser können Mehrwert und Erfahrung gesammelt werden, sodass Prozesse in der Zukunft optimiert und Unternehmensziele vollumfänglich sowie nachhaltig erreicht werden können.

  1. Die stetige Reflexion als Verbesserungsprozess ist die Basis für langfristigen Erfolg von Lean Leadership und allen anderen Lean Methoden. Eine zentrale Erkenntnis, um die Zusammenhänge der eingeführten Methoden zu untermalen. 
  2. Definition von Unternehmenszielen sowie Visionen werden für alle Unternehmensebenen definiert und mit einer Sinnhaftigkeit verbunden. Diese werden an alle Mitarbeiter authentisch vermittelt.

Ein weiterer Aspekt, der gegebenenfalls nur für Führungskräfte gilt: Aus Chef wird Mentor. Konkret heißt dies, dass sich Führungskräfte – Abteilungsleiter, Teamleiter, usw. – bereits während der Prozesse über Probleme oder Herausforderungen informieren und die selbstständige Lösung der Mitarbeiter immer wieder anstoßen und ins Rollen bringen.

Der Begriff Lean Leadership geht dabei von der Geschäftsführung bis hin zu allen Mitarbeitern. So dass alle Unternehmensangehörigen das Lean Leadership für sich aber auch andere und für firmeninterne Prozesse übernehmen. Als Ergebnis steht der kontinuierliche Verbesserungsprozess des Unternehmens.

Der Weg zum Lean Leader

Nach der Theorie folgt die Praxis. Um zum Lean Leader werden zu können, müssen die Rahmenbedingungen der Lean Leadership erfüllt sein. Die Basis für Lean Leadership ist der Drang nach stetiger Verbesserung der Betriebsabläufe oder Qualität der entstehenden Produkte. Die ersten Entwicklungen und Verbesserungen treten schnell zu Tage, werden neue Blickwinkel mit sich bringen und Motivation im Team auslösen. Die iterative und dauerhafte Einführung des Lean Leaderships ist ein permanenter Prozess, der nie abgeschlossen sein wird.

Grund dafür ist die Grundeinstellung der Führungskräfte und neuen Lean Leader, sich dabei dem ehrgeizigen Ziel verschreiben, sich nie mit dem Ist-Zustand zufrieden zu geben, eine Verbesserung zu schaffen oder eine Entwicklung anzustoßen. Dabei sollten Führungskräfte zu jeder Zeit die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und Angestellten erfüllen, um das volle Potential und Kompetenzen ihres Teams zu entfalten.

Fähigkeiten eines Lean Leaders

Die tiefgründige Auseinandersetzung mit Lean Leadership tritt zumeist eine ganzheitliche Veränderung des Mindsets in Kraft – welche sich neben dem beruflichen Feld häufig auch im Privatleben vorteilhaft verhält.

Als Grundlage für die stetige Entwicklung einer Führungskraft nach der Lean Leadership dienen diese  Fähigkeiten. 

  1. Visionär: Ein Lean Leader sollte eine klare Vision für das Unternehmen und dessen Ziele haben.
  2. Offenheit für Veränderungen: Ein Lean Leader sollte bereit sein, Veränderungen anzunehmen und sich an neue Gegebenheiten anzupassen.
  3. Empathie: Ein Lean Leader sollte die Bedürfnisse und Anliegen seiner Mitarbeiter verstehen und sich für sie einsetzen.
  4. Respektvoller Umgang: Ein Lean Leader sollte seine Mitarbeiter respektvoll behandeln und ein Umfeld schaffen, in dem jeder seine Meinung äußern kann.
  5. Vertrauenswürdigkeit: Ein Lean Leader sollte seinen Mitarbeitern vertrauen und in der Lage sein, Vertrauen aufzubauen.
  6. Problemlösungsfähigkeiten: Ein Lean Leader sollte in der Lage sein, komplexe Probleme zu lösen und innovative Lösungen zu finden.
  7. Kommunikationsfähigkeit: Ein Lean Leader sollte in der Lage sein, klar und präzise zu kommunizieren, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter verstehen, was von ihnen erwartet wird.
  8. Coaching-Kata: Ein Lean Leader sollte die Coaching-Kata Methode kennen und anwenden können, um seine Mitarbeiter zu coachen und zu entwickeln.
  9. Konsequentes Handeln: Ein Lean Leader sollte in der Lage sein, konsequent zu handeln und Entscheidungen zu treffen, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.
  10. Verbesserungs-Kata: Ein Lean Leader sollte ein tiefes Verständnis für Lean-Prinzipien kombiniert mit dem wissenschaftlichen Vorgehen nach PDCA haben, um eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern.