Scrum
Kampf dem Over – Engineering! Kampf den verpassten Deadlines!
Kampf dem Over – Engineering! Kampf den verpassten Deadlines!
Das Scrum Projektmanagement stellt eine neue Herangehensweise der Projektentwicklung und -Umsetzung dar. Dabei wird im Gegensatz zur Wasserfall-Methode der komplette Prozess von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme in viele kleine iterative Schritte eingeteilt, die am Ende eines jeden Entwicklungszyklus, dem sogenannten Sprint, ein funktionierendes Teilergebnis hervorbringen. Nach jedem Sprint wird die Lage im Fortschritt neu bewertet und ggf. agil angepasst.
Um Ihnen die Unterschiede zwischen den beiden Projektmethoden näherzubringen, stellen wir Ihnen nachfolgend eine kurze Beschreibung der Wasserfall-Methode und des Scrum-Projektmanagements dar. Beide Methoden zielen darauf ab, Projekte erfolgreich abzuschließen, unterscheiden sich jedoch wesentlich in ihrer Vorgehensweise.
Die Wasserfall-Methode hat einen sehr geradlinigen und unabweichbaren Ablauf. Dies erfordert in der Chronologie der Umsetzung ein komplettes Durchdenken der Thematik von Beginn an, ohne aber alle Details in der Tiefe zu kennen. Am Beispiel einer industriellen Produktionsanlage dargestellt, beginnt jedes Projekt mit der Initialisierung eines Auftrages durch den Kunden. Anhand eines Lastenheftes stellt der Kunde seine Anforderungen dar.
Das logische Ergebnis ist dann die theoretische Konzeption der Produktionsanlage. Im Pflichtenheft wird vom Projektmanagement festgehalten, wie die Wünsche aus dem Lastenheft umgesetzt werden, welche im Anschluss bei der Konstruktion und Aufbau angefertigt werden, um letztlich die Produktion in Betrieb zu nehmen.
Wenn diese nun dem Auftraggeber präsentiert wird, fallen in der Regel Fehler auf. Manche Dinge wurden nicht nach den Wünschen des Kunden umgesetzt, manche auch bei der Planung von beiden Seiten gar nicht erst bedacht. Sehr oft haben sich auch einfach die Rahmenbedingungen in Form von Absatzzahlen, Varianten und Herstellkosten verändert. Dies führt zu zahlreichen Nacharbeiten und schlussendlich zur Frustration beim Kunden.
Wenn die Produktionsanlage nach dem Scrum Projektmanagement abläuft, kann dies nicht passieren. Zu Beginn steht ebenfalls die Auftragserteilung des Kunden. Ab dem nächsten Schritt unterscheiden sich die beiden Methoden jedoch in ihrem strukturellen Ablauf grundsätzlich voneinander. Das Ziel bleibt das gleiche, die Anforderungen sind anders.
Es folgen nun die sogenannten Sprints. Diese iterativen, also sich wiederholende, zyklischen Abläufe verfolgen das jeweilige Sprint Goal. Jeder Sprint hat eine Dauer von ca. zwei Wochen, mit dem signifikanten Ziel am Ende eines jeden Sprints, ein minimal funktionierendes Teilergebnis, bspw. einen Prototypen, zu haben, welches dem Auftraggeber im Review vorgestellt wird.
Zwar wird in zwei Wochen keine komplette Produktionsanlage aufgebaut, die Wiederholung der Abläufe und das partielle Arbeiten des Product Backlogs – entspricht dem Lastenheft – fallen immer wieder Aspekte auf, die zu Beginn eines Projekts nicht bedacht wurden. Ein wesentlicher Bestandteil von Scrum in der Industrie ist daher die tägliche Kommunikation innerhalb des Projektteams und der regelmäßigen Report zum Kunden.
Durch die Aufteilung in kleine Prototypen entsteht so in sich wiederholender Konzeption, Konstruktion, Montage und Inbetriebnahme eine in sich wachsende Produktionsanlage. Diese erleichtert anhand der Ergebnisse aus der Praxis das Vornehmen von Verbesserung, die in der theoretischen Komplettplanung bei der Wasserfall-Methode nicht zum Tragen kommen.
Die Vorteile von Scrum in der Industrie sind zahlreich. Durch die regelmäßige Prüfung des Fortschrittes in den einzelnen Sprints, werden die nicht bedachten Dinge in der Praxis wahrgenommen und im nächsten Schritt direkt umgesetzt. Des Weiteren ist der hohe Kommunikationsanteil ein großer Vorteil am Scrum Projektmanagement. So tauscht sich das Team während der Daily-Scrums aus und spätestens am Ende eines jeden Sprints wird der Kunde im Rahmen des Sprint Reviews mit ins Boot geholt, sodass alle Projektbeteiligten eine vollumfängliche Information sowie eine Praxisvorführung des derzeitigen Stands erhalten.
Die Verbesserung fußt auf drei Säulen:
Ziel ist die schnelle und kostengünstige Entwicklung hochwertiger Produkte entsprechend einer formulierten Vision!
Um Scrum-Projektmanagement] erfolgreich anzuwenden, ist es wichtig, alle relevanten Begrifflichkeiten zu kennen. Daher haben wir die fünf bekanntesten Fachtermini für Sie aufgelistet und kurz definiert.
Der Begriff Scrum ist die Kurzform des englischen “scrummage” hat seinen Ursprung in der Sportart Rugby und bedeutet so viel wie “angeordnetes Gedränge”. Umgemünzt auf das Scrum Projektmanagement entspricht dies einer geordneten Struktur von Beteiligten und Abläufen, die auf die individuelle Situation, wie einem Rugby-Spiel, angepasst werden kann.
Im Rahmen des Scrum Projektmanagements sind Sprints die einzelnen Zeitintervalle mit einem fest definierten Zeitraum. Die Dauer eines Sprints beträgt in der Regel 1-4 Wochen. Wir betrachten im Folgenden die jeweilige Dauer von 2 Wochen.
Für jeden Sprint werden Aufgaben definiert an denen die Beteiligten während des Zykluses arbeiten. Die iterativ, also sich wiederholende, zu behandelnden Teilbereiche haben zum Ende eines jeden Sprints das Ziel ein minimal funktionierendes Teilergebnis, bspw. einen Prototypen zu präsentieren.
Die Kommunikation des Scrum Projektmanagements ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Erreichung der Ziele. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Sprints, sind unterschiedliche Meetings notwendig um die Qualität der Zielsetzung, des Prozesses, sowie des Reviews und der Retrospektive zu gewährleisten. In chronologischer Reihenfolge heißen diese Planning, Daily, Review und Retrospektive.
Die einzelnen Werkzeuge des Scrum Projektmanagements werden Artefakte genannt. Das wichtigste von ihnen ist das Backlog.
Das Backlog dient als Sammlung sämtlicher Aufgaben und Anforderungen an das Projekt bzw. Produkt die vom Auftraggeber gestellt werden. Im besten Fall hat das gesamte Team dauerhafte Einsicht auf das Backlog, um so ihre Gedanken und Ergebnisse jeder Zeit abgleichen zu können. Das Backlog eines einzelnen Sprints nennt sich Sprint Backlog.
Der Product Owner spielt eine zentrale Rolle im Scrum-Projektmanagement und ist maßgeblich für den Erfolg des Produkts verantwortlich. Zu seinem Hauptverantwortlichkeitsbereich gehört im Wesentlichen die Konzeption einer Produktvision, die er während des gesamten Prozesses im Blick behält. Das heißt, seine Entscheidungen müssen stets darauf ausgerichtet sein, diese Produktvision schlussendlich auch erfüllen zu können. Er ist das Bindeglied zwischen Kunden, Managern, Teammitgliedern sowie den Produktnutzern und steht mit diesen in einem regelmäßigen Austausch. Weiterhin definiert er konkrete Projektanforderungen und kümmert sich um die Priorisierung einzelner Unteraufgaben.
Der Scrum Master, häufig auch als „Project Master“ bezeichnet, ist für den Prozessablauf zuständig und fungiert als Moderator und Coach. Seine Aufgabe ist es, einen Austausch zwischen dem Projektteam und dem Product Owner sicherzustellen und damit einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dabei stellt er sicher, dass das Projektteam fokussiert arbeiten kann, mögliche Herausforderungen möglichst schnell gelöst werden und alle erforderlichen Ressourcen bereitstehen. Darüber hinaus kümmert er sich darum, dass die wesentlichen Vorgaben des agilen Projektmanagements berücksichtigt werden.
Das Projektteam, das oftmals auch als „Entwicklungsteam“ bezeichnet wird, ist das Herzstück des Scrum Projektmanagements. Es besteht aus mehreren Personen und ist für die tatsächliche Umsetzung der einzelnen Sprints verantwortlich: Hier wird die eigentliche Arbeit geleistet, die zur Entwicklung des Produkts führt. Interdisziplinär zusammengesetzt arbeitet das Team selbstorganisiert und autonom, sodass keine Externen hinzugezogen werden müssen, sondern es die erforderliche Expertise bereits selbst mitbringt.
Im Scrum Projektmanagement gibt es mehrere zentrale Prinzipien und Praktiken, die sicherstellen, dass Projekte effizient und erfolgreich umgesetzt werden. Das sind im Wesentlichen die folgenden:
Während Scrum als System für agiles Projektmanagement dient und vor allem die schnelle, iterative Entwicklung von Produkten fokussiert, nimmt sich Lean Management der Effizienz von Herstellungs- oder auch Abwicklungs-Prozessen an.
Es wird in einem Unternehmen schnell klar, dass beide Ansätze hervorragend voneinander lernen können und sich exzellent ergänzen. Die Synergien dieser beiden Ansätze fassen wir als Scrum Lean Management zusammen. Zwei systematische Vorteile ergeben sich:
In unserem Beispiel soll in unserer Fabrik eine Montagelinie neu aufgebaut werden. Ein solches Projekt folgt immer einer gewissen Vorgehensweise. In unserem Beispiel haben wir zwei verschiedene Optionen zur Auswahl: die Wasserfall-Methode und das Scrum Projektmanagement. Anhand eines konkreten Beispiels erklären wir Ihnen, worin sich die beiden Methoden unterscheiden und welche Vorteile sich für Sie durch das Scrum Management ergeben.